Spinell
Der Spinell
Erstmals taucht der Name im16. Jhdt. in mehreren europäischenSprachen auf, in England 1528 als Spynel, bei Agricola als Spinella, bei Boetiusde Boot 1609 Spinellus.
Man verstand darunter generell rote Edelsteine. Die Herkunft des Wortes ist bis heute ungeklärt, im italienischen bedeutet spina = Dorn, Zapfen, spino ist aber auch der Weißdorn und spinello der Stichling. Erst um das Jahr 1800 änderte sich der Edelsteinname Spinell wesentlich, als er sich zum genau definierten Mineralnamen wandelte, denn man fand heraus, dass er aus Tonerde (Aluminiumoxid) und Talkerde (Magnesiumoxid) bestand.
Der Spinell, der fast immer zusammen mit dem Korund, vor allem dem Rubin, gefunden wird und farblich kaum davon zu unterscheiden ist, bekam deshalb früher Falschbezeichnungen wie Balasrubin, Saphirspinell, Almandinspinell und andere mehr. Erst Mitte des 19. Jhdts. erkannte man, dass der Spinell keine charakteristische Hauptfarbe hat, sondern die verschiedensten Farben aufweist.
Der Spinell kommt meistens auf Seifen vor (das sind Sekundärlagerstätten, bei dem der Stein sich nicht mehr am Ort der Entstehungbefindet, sondern abtransportiert wurde) und ist ein sehr typisches Begleitmineral der Korunde; so z.B. der Rubinlagerstätten des Mogok-Tales in Burma.
Meistens werden Spinelle nur in kleineren Kristallen gefunden; geschliffen über 4 ct. sind sie selten. Eine Rarität sind die schwarzen, graublauen bis violetten Sternspinelle. Sie werden hautsächlich auf Ceylon gefunden und zeigen bei punktförmiger Beleuchtung sehr scharfe, feine sechs- und vierstrahlige Sterne; wahrscheinlich hervorgerufen durch orientiert eingewachsene winzige Rutilnädelchen.
Der Pleonast ist ein opaker (undurchsichtiger) schwarzer Spinell, bei dem ein Teil des Magnesium- und Aluminiumgehaltes (bis etwa 50%) durch zwei- und dreiwertiges Eisen ersetzt ist.
Gemmologie des Spinell
Chemische Zusammensetzung: MgAl2O4 Magnesium-Aluminium-Oxid plus wenig Chrom für Rot, Blau durch zweiwertiges Eisen, Violett durch Titan, Schwarz durch hohen Eisenanteil; weitere färbende Elemente sind u.a. Zink, Kupfer, Vanadium
Kristallsystem: kubisch, meist als Oktaeder (Achtflächner) ausgebildet
Härte: 8
Spezif. Gewicht: 3,55-3,80, meist um 3,6
Lichtbrechung: 1,705-1,720, selten darüber, meistens 1,710- 1,715 (im Gegensatz zum viel häufigeren synthetischen Spinell mit 1,720-1,730, meistens 1,722-1,728)
Doppelbrechung: keine, da kubisch, im Gegensatz zum synthet. Spinell der unter dem Polariskop seine sehr typische und charakteristische anomale Doppelbrechung zeigt
Farbe: alle Farben, auch farblos oder schwarz, typisch sind sehr häufig Mischfarben, die ins Graublaue, Grauviolette bis Violette gehen
Glanz: Glasglanz
Fundorte: Mogok-Tal/Burma (Myanmar), Ceylon (Sri Lanka), Thailand, Brasilien, Australien, Tasmanien, Indien, Pamir, USA.
Wer sich für den Spinell interessiert oder ihn als den „einmal anderen, den besonderen Stein“ besitzen möchte, sollte sich an Skielka Designschmuck wenden. Wir führen geschliffene Spinelle als lose Steine, aber auch als bunte, facettierte Ketten in den typischen Spinellfarben.
Unter der Falschbezeichnung Rubin befinden sich zwei große, schöne Spinelle im Besitz der englischen Krone: Der Rubin des Schwarzen Prinzen, den der Sohn Eduards III. von England, der Schwarze Prinz, als Dank nach der siegreichen Schlacht von Najera im Jahre 1367 vom König von Kastilien erhalten hatte. Der andere Spinell ist der sogen. Timurrubin im Gewicht 352 ct. Dieser Stein trägt sieben Inschriften in persischer Sprache und gehörte ursprünglich dem Tartarenherrscher Tamerlan. Bei einem Besuch der Schatzkammer der Residenz in München sollte man sich unbedingt die Wittelsbacher Krone anschauen, in der sich mehrere in Tropfenform geschliffene rote Spinelle befinden.
Eine wesentlich größere Verbreitung als die natürlichen Spinelle besitzen die synthetischen Spinelle. Sie werden, wie die synthet. Korunde, nach dem Schmelztropf- oder Verneuilverfahren hergestellt, allerdings sollen sie nicht den echten Spinell ersetzen, sondern man benutzt sie als Imitation für andere Edelsteine, vor allem als synthet. Spinell aquamarin- oder turmalinfarben.
Doch auch viele andere Farben gibt es, bis hin zur Lapisfarbe. Schon vor dem 2. Weltkrieg wurden synthetische Spinelle, deren Herstellung sehr wenig kostet, zu Schmuck (hauptsächlich in Silber) verarbeitet.
Vom echten Spinell kann man sie leicht durch die etwas höhere Lichtbrechung, vor allem jedoch unter dem Polariskop an ihrer typischen anomalen, undulösen, wolkigen Doppelbrechung unterscheiden.
Empfindlichkeit und Verarbeitung des Spinell:
Durch die hohe Härte von 8 und die sehr schlechte Spaltbarkeit besitzt der Spinell beste Trageeigenschaften. Er ist bei der Verarbeitung absolut unempfindlich und nicht nur in dieser Beziehung ein Geheimtipp.
Was die geistigen Wirkungen anbelangt, ist über den Spinell wenig bekannt. Vielleicht liegt es daran, dass er zurückhaltend ist, sich nicht in den Vordergrund schiebt und sich erst nach einiger Zeit und genauerem Hinschauen erschließt. Wer ihn jedoch entdeckt hat, wird ihn als besonderen, als eindrücklich wirkenden Edelstein schätzen lernen.
Der Gelehrte Wilhelm E. Neuheuser veröffentlichte 1621 ein Buch mit Beschreibungen der „fürnemsten Edelgesteinen“ und darin würdigt er auch den Spinell, der ihm damals unter dem Namen Balasrubin durchaus bekannt war: „Da der Stein Balasio dem Jupiter zugethan und der den Planeten und Sternen, dienet er dem Geblüthe, der Leber und dem Hertzen, sterckt und erfreuwet die gantze Natur der Menschen...“.
SKIELKA DESIGNSCHMUCK führt ein reichhaltiges Sortiment an Spinell. Vom kleinen kalibrierten Stein bis zu Einzelstücken über 10 ct. ist eine reiche Auswahl an Spinellen im Glattschliff als Cabochon, vor allem aber facettiert vorhanden. Dazu kommen noch Ketten in allen Formen. Suchen Sie sich unter unseren Spinellen Ihren Lieblings-Stein heraus. Als Goldschmiede fertigen wir Ihnen damit gerne Ihr persönliches Schmuckstück. Wenn Sie Fragen zu unseren Schmuckstücken oder Anfertigungen haben sollten, zögern Sie nicht, denn wir freuen uns auf Ihren Anruf unter 0211 - 875 109 65 oder eine Nachricht per Email an info@skielka-designschmuck.de.